Durch die Vereinbarungen im Kooperationsvertrag erhalten ortsansässige Tagesmütter und -väter Unterstützung von der Kommune bei der Altersvorsorge sowie Kranken- und Pflegeversicherung. Weiterhin werden die Kosten der Qualifizierung und üblicherweise eine Ausstattungspauschale für jedes neu vermittelte Kind übernommen. Somit wird die Tätigkeit als Kindertagespflegeperson auch langfristig attraktiv und es sollen Anreize geschaffen werden, neue Tagesmütter und –väter für diese anspruchsvolle Aufgabe zu gewinnen, um den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen durch ein flexibles Angebot decken zu können.

Ein weiterer Baustein der Kooperation ist die Unterstützung der Eltern. In den meisten Kommunen zahlen Eltern für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren nicht mehr als für eine Betreuung in einer Kindertageseinrichtung oder Kinderkrippe.

Mit dem Konzept der Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen (TigeR) können Kommunen ein flexibles Betreuungsangebot für U3 Kinder unterstützen und dem Wunsch- und Wahlrecht von Eltern gerecht werden. Die geschaffenen Plätze werden in die kommunale Bedarfsplanung eingerechnet.

Als Räumlichkeiten für dieses Konzept eignen sich gemeindeeigene oder angemietete Räume, vorzugsweise im Erdgeschoss mit einem Gruppen- und einem Schlafraum, sowie einer Küche und einem Sanitärbereich. Ein für U3 Kinder geeigneter Außenspielbereich sollte fußläufig erreichbar sein.
Für die Ausstattung der Räume können zeitweise Investitionskostenzuschüsse beim RP beantragt werden.

Zusätzlich zu den Leistungen des Verein für Kindertagespfleges durch Beratung, Vermittlung und Qualifizierung wird die Projektierung einer Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen engmaschig durch die Fachberatung TigeR unterstützt.

Voraussetzung für die Umsetzung dieser Betreuungsform ist die Schaffung sichernder finanzieller Rahmenbedingungen für die selbständig tätigen Tagesmütter und -väter, die in einer Kooperationsvereinbarung mit dem Verein für Kindertagespflege Landkreis Göppingen festgehalten werden.